Home

Reviews 


Der Aktualität geschuldet und weil wir nicht wieder wie die alte Fastnacht erst Wochen später mit der  Kritik einer wichtigen Band daherkommen wollten, besteht dies hier erstmal nur aus dieser einen – Erweiterung folgt, seht Ihr dann ja am Datum, gell. Here we go:

 
 

JUDAS PRIEST

Invincible Shield

 

Alter, was ein Dreierpack zu Beginn…. das vorab bekannte „Panic Attac“, das schnelle „The Serpent and the King“ sowie der gigantische Titelsong lassen mich erstmal ungläubig mit dem Kopf schütteln. DAS ist Metal, genau SO muß er heutzutage klingen, es ist glasklar Priest mit der Wucht und den Möglichkeiten, die ein Produzent wie Andy Sneap mitbringt, fett, warm, druckvoll und voller Power. Helfen würde das alles nix, wenn die Songs nicht so gut wären, wie sie es sind, was beim Titelsong alles innerhalb von knapp über 6 Minuten passiert, ist genial, ein paar Songs in einem und doch ist es immer auf den Punkt und nachvollziehbar. Das Riff von „The Serpent and the King“ zwingt zum Aufdrehen und erinnert gesanglich an den nie alternden Painkiller, richtig geil! „Devil in disguise“ fällt ein klein wenig ab, aber was hier sowie beim nachfolgenden "Gates of Hell“ auffällt – es sind keine Filler, die Sachen sind immer noch gut genug, um sie immer wieder am Stück durchzuhören. Das hatte ich bei den Alben davor nicht, da gab es stets den einen oder anderen Song, den ich übersprungen habe (geiles Solo bei „Gates of Hell“ im übrigen). „Crown of Horns“ war auch vorher ausgekoppelt, ein ultra-melodischer Song, klasse gemacht, bleibt hängen. Und dann verpasst Euch das Riff von „As god is my witness“ eine neue Frisur… ist das geil, fast and furious, fett und aggressiv, mit melodischem Refrain, einfach ein krachender Metal-Song und mein persönliches Highlight auf einer an Höhepunkten nicht gerade armen Scheibe. „Trial by Fire“ hat bei mir erst nach mehrfachen Versuchen gezündet, keine Ahnung warum, geiler Refrain, schönes melodisches Riff, auch hier alles gut. Bei „Escape from Reality“ klingt Halford ein wenig wie Ozzy bzw der ganze Song nach dem Madman, ein wenig sperrig zwar, aber immer noch gut. „Sons of Thunder“ kommt dann wieder mit ner Metal-Breitseite und hat ein geniales Doppel-Lead Solo zu bieten, der Rauswerfer „Giants in the Sky“ erinnert an 70er Zeiten, kommt etwas rockiger und weniger metallisch daher, das Riff ist aber trotzdem klasse, ebenso der Refrain, dazu ist das noch eine Hommage an all diejenigen Musiker, die uns verlassen haben, ein würdiger Abschluß mit ruhigerem Mittelteil (großartig gesungen!), der ein ganz tolles Album abrundet, welches ich mir noch verdammt oft anhören werde.

 
Da ich mir die Deluxe-Ausgabe im schönen Digi-Book gegönnt habe (auf die 2 € zusätzlich war gepfiffen), hier noch ein Blick auf die 3 Bonus-Tracks. „Fight of your life“ erinnert wieder mehr an die 70er mit schönem Refrain bzw toller Gesangsmelodie, „Vicious Circle“ kommt dann wieder metallischer um die Ecke mit fettem Riff und erneut klasse gesungen, gigantisch melodisches Solo auch, sehr geil. Zum Ende kommen wir dann mit „The Lodger“, einem epischen Rauswerfer mit viel Atmosphäre und Power, fällt stilistisch aus dem Rahmen und paßt trotzdem super zur Band und zum Album.

 
Unterm Strich bleibt für mich ein Klasse Album, welches den schon starken Vorgänger „Firepower“ noch übertrifft, weil es hier einfach viel bessere Songs ohne Ausfälle gibt, alle Songs haben trotz etwas breiterer stilistischer Streuung ihre Stärken und machen das Anhöhren zu einem Vergnügen. „Innvincible Shield“ steht für mich meilenweit über den letzten Maiden-Scheiben, da sind wirklich Welten dazwischen bei Songs UND Sound. Long live the Priest!!!

 
Frank

.

Nach 5 Durchgängen macht das Album auf mich den Eindruck, als hätte man eine KI beauftragt, die letzten 50 Jahre Judas Priest in ein Album zu packen, nur halt mit aktuellem Sound... ...ist aber geil geworden. Dennoch klingt es für mich so, als wurde mit allerlei technischem Schnick Schnack nachgeholfen. Oder wer glaubt, dass Halford noch wirklich so geil singen kann? Aber alles in allem, gebe ich Frank recht. Das Ding ist richtig gut geworden und macht Spaß. 

Guido, der Meckerer