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Leider hat es wieder mal viel zu lange gedauert, aber der Niedergang meines geliebten KSC und die damit einhergehenden Fehlentscheidungen unserer sportlichen Führung haben mich mitgenommen und ich habe noch immer an einem der unnötigsten Abstiege aller Zeiten zu kauen. Alle Unterstützung zuhause und auswärts haben nichts gebracht und jetzt spielen wir irgendwann zur Mittagszeit gegen Oberhausen und Augsburg anstatt gegen die Bayern oder die Sch*aben. Ich hoffe, ich muß Leute wie Miller, Eichner, Mutzel und wie sie alle heißen, nicht mehr ertragen. Wenigstens unser Klassensprecher Eichner hat sich schon vom Acker gemacht, einer der größten Unsympathen, die je unser Trikot getragen haben, wechselt zum Oberlehrer nach Hoffenheim, selten war eine Verbindung so logisch und passend. Danke für Nichts, Ihr Versager!!!!

Bevor das aber jetzt zu weit führt, kümmern wir uns wieder um die Musik, auch wenn´s etwas länger gedauert hat und es aufgrund Urlaub Anfang Juli wohl auch wieder etwas länger bis zum nächsten Mal dauern wird... gebt uns nicht auf, schaut immer mal wieder rein, das MS wird hier sein..!! Danke für eure Geduld 


HEAVEN AND HELL
The devil you know

Nach dem “Dehumanizer”-Desaster in den 90ern, bei welchem die Melodien durch schroffe und abweisende Töne ersetzt wurden und auch nach den 3 neuen Songs der zur Reunion nachgeschobenen Best of der Dio-Jahre, erwartete ich mir von der ersten gemeinsamen CD seit über einem Jahrzehnt eigentlich gar nichts. Und wenn ich nicht einen Online-Gutschein über 4,--€ gehabt hätte, hätte ich auch vorher erstmal reingehört, so aber löhnte ich die verbleibenden 8,99 € für CD + DVD und rein damit in den Player. Vielleicht sollte man einfach immer nichts oder kaum etwas erwarten, dann wird man vielleicht öfter so überrascht wie hier?! Neben den schroffen Riffs von Mr Iommi haben sie zum Glück die großen Melodien nicht vergessen und so kommen der Opener „Atom and evil“, „Double the pain“, „Fear“ oder das wunderschön eingeleitete „Bible Black“ richtig gut und bleiben sofort hängen. Bei Song Nr. 5, „Rock and Roll Angel“ wollte der Daumen zum ersten Mal nach unten, als sich das Stück plötzlich in eine tolle, atmosphärische Nummer verwandelte und wunderschön akustisch beendet wird. Klasse! „Turn of the screw“ sowie das schnellere „Eating the Cannibals“ sind okay, fallen aber doch ein wenig ab, sollte den alten Herren da die Puste ausgegangen sein? „Follow the tears“ überzeugt ebenfalls nur zum Teil, Gesangsmelodien sucht man mit der Lupe, dafür kommt das Riff fett und wie eine Wand. Das flottere „Neverwhere“ überzeugt dann zum Glück wieder, wäre ja auch gelacht. Abgerundet wird „TDYK“ vom schweren Brecher „Breaking into heaven“, bei welchem Dio´s nach wie vor tolle Stimme zum Glück durch die Lava-artigen Sounds bricht und den Song zu einem der Höhepunkte macht (das Riff erinnert ein wenig an Dio´s „Shame on the night“, wie ich finde). Erwähnenswert meiner Meinung nach die Produktion, hier kommen ein paar alte Hasen mal mit nem richtig fetten Sound um die Ecke, druckvoll, klar und heavy, genau so wie es sein sollte und wie es eine Band wie Maiden komischerweise nicht hinbekommt...was die beiliegende DVD angeht, so mag diese zwar nur rund 21 Minuten lang sein, doch das reicht, damit alle 4 Bandmitglieder ihre Sicht zu Heaven and Hell und der neuen Platte schildern können, dazu noch die eine oder andere Studioaufnahme und schon ist alles gesagt, was man zur CD wissen muß. Alle Kritiker mögen bedenken, daß man zum einen die Wahl hat und das Package nicht kaufen muß und zum anderen der eine Euro, der für die DVD verlangt wird, nicht gerade überteuert ist. Als Fan von „Heaven and Hell“ sowie „Mob Rules“ (das sind Scheiben, die ich auf eine einsame Insel mitnehmen würde) kann ich euch das Ganze getrost ans Herz legen, auch wenn ihr die Preise vergleichen solltet!

Frank


CANDLEMASS
Death Magic Doom

Wow…. das hätte ich nicht gedacht. Nachdem ich die letzte EP trotz ihrer gigantisch langen Spielzeit nicht besonders fand, weil mir Robert Lowes (erstklassige!) Stimme den Sound der Band zu sehr in Richtung Solitude Aeturnus veränderte, konnte ich auf der Myspace-Seite der Band das Album hören und war verblüfft. Ich weiß nicht, ob man sich bei Leif Edling & Co der Gefahr bewußt war, sich in Richtung SA zu bewegen (was ja an sich nichts Schlechtes ist, nur gibt es die Band mit diesem Sänger halt schon, gell), aber die Songs heben sich wohltuend sowohl von SA als auch von den alten Sachen der Schweden ab. Herausragend sind der schnelle Opener „If I ever die“ mit tollem Riff und schönen Melodien sowie die schweren Brecher „Dead Angel“ (wieder mit tollem Refrain) sowie „House of thousand voices“, aber auch der Rest des Materials kann sich hören lassen, wartet mit einem gigantisch guten Gitarrensound auf und stellt für mich eine erste schöne Überraschung des Jahres dar. Unbedingt reinhören!!

Frank


THIN LIZZY
Still Dangerous

Den allgemeinen Lobeshymnen über die Platte kann ich mich, obwohl Ex-Lizzy-Supporters-Mitglied nicht anschließen. Zunächst mal ist natürlich klar, daß die CD nicht schlecht im Sinne des Wortes ist, an Songs wie „Dancing in the Moonlight“ oder „Massacre“ gibt es nix zu meckern. Es ist vielmehr die CD selbst, die Ausführung derselben, die Anlaß zur Kritik gibt. Warum läßt man die Hälfte des gebotenen Konzerts einfach weg, obwohl diese nachweislich in ebenso guter Soundqualität zur Verfügung gestanden hat und auch noch auf die CD gepaßt hätte? Die Überschneidungen mit „Live and Dangerous“ sind frappierend, gerade die dort nicht enthaltenen Stücke hätten Sinn gemacht, so aber braucht diese zusammengestückelten Songs bzw dieses Konzert niemand außer dem Die-Hard-Fan, der froh ist um alles, was aus der alten Zeit noch kommt (so wie ich, leider..). Das ganze Gefasel von wegen „viel besser als „LaD“ hätte man sich besser gespart und die CD so veröffentlicht, daß sie auch Sinn gemacht hätte. Schade, wieder eine gute Gelegenheit vertan....für mich bleibt die BBC-In Concert mit dem 83er Abschiedsgig aus Reading nach wie vor die beste Gelegenheit, Lizzy so zu erleben, wie sie waren, nämlich eine der besten Live-Bands aller Zeiten.

Frank


SUBWAY TO SALLY
Nord Nord Ost

Lange schon wollte ich mir die eine oder andere STS-Scheibe noch zulegen, jetzt habe ich es mit 9,90 € endlich getan und mir mit “NNO” eine gekauft, die sich schon ziemlich anders als “Foppt den Dämon” oder die von mir geschätzte „Bannkreis“ anhört. Nach einem schönen Intro ertönt „Schneekönigin“ mit fast ein wenig zu sehr nach Rammstein tönenden Riffs, ein Weg, den die Band später mit der umstrittenen „Engelskrieger“-Scheibe weitergegangen ist (ich kenne die CD allerdings kaum, von daher erlaube ich mir logischerweise auch kein Urteil). Mit „Feuerland“ folgt dann ein erster Höhepunkt und es fällt auf, daß die Band eine gehörige Portion Schwermütigkeit in die wie immer tollen Songs gepackt hat. „Sieben“ macht als eingängiger Kracher klar, warum es als Single ausgekoppelt und das Video mit auf die CD genommen wurde. „Feuerkind“ ist ein weiterer toller Moment, über 6 Minuten voller Schwermut und Melancholie, dazu die wie immer richtig tollen, dunklen Texte sowie die einzigartige Stimme, die STS um so viel besser als alle anderen Truppen des Genres machen. „Eisblumen“ gefällt mir von allen Songs am besten, selten gibt es so tolle Texte mit ebenso grandioser Musik, das abschließende „Seemannslied“ kommt dann sehnsüchtig und fast ein wenig traurig daher. Unterm Strich eine richtig feine Sache, fett produziert und Lust auf mehr machend. Ich denke, ich werde mir „Hochzeit“ als nächstes zulegen....

Frank


IRON MAIDEN
Flight 666   DVD

Nach all den Lobeshymnen war ich gespannt auf die DVD und stand gleich am ersten Tag der VÖ beim Media Markt auf der Matte, um mir mein Exemplar zu sichern. Der Film auf DVD 1 legt ein beeindruckendes Zeugnis vom Schaffen bzw der Bedeutung einer der größten Metal-Bands aller Zeiten ab und nimmt den geneigten Zuseher mit auf eine aufregende Reise auf 5 Kontinente. Geschickt werden hierbei nach der Vorbereitung und den Planungen immer wieder die Live-Auftritte eingewoben, damit man auch einen Eindruck von dem bekommt, was am jeweiligen Ende der einzelnen Reisen steht. Da es sich hier zuerst um eine Dokumentation handelt, werden nur Ausschnitte der Konzerte gezeigt, schließlich geht es darum, die Band und die Organisation dieser gewaltigen Reise zu zeigen. Und die Fans...und da sind einige besonders krasse Beispiele dabei, besonders in Südamerika brach regelmäßig der Flugbetrieb zusammen, wenn die Maiden-757 landete (sieht das Teil cool aus...mal mit sowas in Urlaub fliegen, das wär´s *g*). Da gibt es von tagelang vor dem Konzert campierenden Fans in Kolumbien bis zum total tätowierten brasilianischen Pfarrer alles, was uns Europäer schmunzelnd den Kopf schütteln läßt, Fans, die ihren Job kündigen, nur um bei dieser einmaligen Gelegenheit dabeizusein, all das zeigt, wie sehr die Band verehrt und geschätzt wird. Die 112 Minuten vergehen buchstäblich wie im Flug, dafür sorgen insbesondere die Bandmitglieder, die man bei allerlei wichtigen und unwichtigen Aussagen (auch über die jeweiligen anderen) zu sehen bekommt und bei denen Nicko McBrain so witzig daherkommt, daß man sich wirklich vorstellen kann, ein Bier mit ihm zu trinken, sollte man ihn jemals irgendwo antreffen (was natürlich niemals der Fall sein wird *g*). Alleine sein Auftritt im Innern einer mit Taschenlampen erhellten Pyramide spricht Bände, er nimmt seine Sonnenbrille ab und meint „Und ich wundere mich, daß es hier so dunkel ist“. Dazu sein einmaliges Gesicht, das muß man echt gesehen haben. Oder den wie ein kleiner Junge weinenden Fan nach einem Konzert, der einen Drum-Stick gefangen hat und gar nicht mehr aufhört, Tränen der Rührung zu vergießen. Oder die Story mit dem Golfball, der beinahe zur Absage der ausstehenden Konzerte geführt hätte. Ihr merkt schon, ich könnte hier ewig so weiter aufzählen, „Flight 666“ ist ein richtig toller, kurzweiliger Film über eine tolle Band und ihre Fans geworden, ein Blick hinter die Kulissen, der jeden Cent wert ist. Und weil die Band genauß weiß, daß viele auch die Songs komplett sehen wollen, findet man auf DVD 2 das komplette Programm der Tour, in voller Länge, jeder Song aus einer anderen Stadt, toll gefilmt, mit ebenso tollem Sound und den Film wirklich perfekt ergänzend. Ach so, ungeachtet der eher exotischen Auftrittsorte fanden alle Konzerte Open Air statt und daß wir hier von zehntausenden Fans pro Gig sprechen, dürfte klar sein. Fazit: Metaller in Kolumbien, Argentinien oder Mexiko müssen sich hinter denen aus Europa oder den USA nicht verstecken, eher im Gegenteil, da geht´s wirklich ab.... Die sogenannte De Luxe-Souvenir-wasweißich-Edition, die ich mir gekauft habe, enthält dann noch ein eingearbeitetes Tagebuch von Sänger und Pilot Bruce Dickinson mit weiteren zahlreichen Anekdoten. Unterm Strich eine tolle Sache, die man sich immer wieder anschauen kann und für Maiden-Fans ein absoluter Pflichtkauf! Und um alles komplett zu machen, kann man das Konzert auch noch als Doppel-CD erstehen. Und wie ich mich kenne, kann ich bei Live-Versionen von „Powerslave“ und „Rhyme of the ancient mariner“ bestimmt auch nicht Nein sagen 

Frank


BLACK KNIGHT
The Ritchie Blackmore Story  Buch

“Unauthorized”-Aufdrucke haben gleich etwas Negatives, weil nicht offiziell abgesegnet, weil womöglich nicht fundiert. „BK“ beweist das Gegenteil und liefert massig Wissenswertes für den Nicht-Blackmore-Experten, der den Man in Black eigentlich nur von CD/DVD/Konzerten kennt und mal ein wenig hinter die Kulisse schauen möchte. Wie erwartet, ist nicht alles so toll, wenn man sich die einzelnen Dinge so durchliest, die der Meister so angestellt hat, er besitzt eine besondere Art von Humor (wenn man das so sagen kann...) und scheint wirklich so schwierig zu sein, wie man immer angenommen hat. Aber zeige mir einer ein pflegeleichtes Genie....Man erfährt allerhand Wissenswertes aus der Zeit bevor Blackmore mit Deep Purple groß rausgekommen ist und auch das Kapitel Rainbow sowie die Gegenwart werden ausführlich beleuchtet, es gibt unzählige Interviews mit alten Weggefährten und die Erkenntnis, daß Cozy Powell der einzige war, der sich nicht unterbuttern ließ. Als er das grausige „Since you been gone“ zum ersten Mal hörte, meinte er, daß er das nicht spielen würde, weil das ein Pop-Song, aber keiner für Rainbow wäre. Im Studio ließ er sich dann breitschlagen, live hat er sich dann stets erfolgreich geweigert. Das Verhältnis zu Dio kommt zur Sprache und auch die für mich so schrecklich langweilige Gegenwart als in die Minnezeit zurückgereister Akustik-Klampfer hat ihren Platz, auch wenn´s mir immer noch schwer fällt, diese Fahrstuhl-Hintergrund-Musik zu akzeptieren, die auf jedem Mike Oldfield-Album stehen könnte. Egal, ich habe den Kauf nicht bereut und das werdet ihr auch nicht, so ihr einiges mehr über einen der besten Gitarristen der Welt und die Leute um ihn herum erfahren wollt.

Frank


ANVIL
The Story of Anvil  Buch

Save the best for last, heißt es, so here we go. Anvil….ich hatte in unserer Mortal Sin-Zeit einmal persönlichen Kontakt zur Band und kann mich noch genau an eines der ehrlichsten Interviews mit einem der nettesten, offensten, frustriertesten und freundlichsten Musiker erinnern, die ich in meiner über 20-jährigen MS-Zeit machen durfte. Bassist Ian Dickson saß mir Anfang der 90er (und kurz vor seinem Ausstieg) im Anvil-Tourbus gegenüber (war ne Tour mit Titan Force, wenn ich mich recht erinnere...) und was er damals gesagt hat, paßt hundertprozentig zu dem, was es hier zu lesen gibt. Dieses Buch hier ist genauso, wie Ian Dickson damals zu mir gewesen ist, völlig offen und ehrlich. Die beiden Protagonisten Lips und Robb Reiner nehmen kein Blatt vor den Mund und schämen sich auch nicht, all die wirklich jämmerlich gescheiterten Versuche, die Band in größerem Rahmen bekannt zu machen, offenzulegen. Beide wechseln sich in ihren Erzählungen ab und man ertappt sich des öfteren beim Gedanken „Oh je, ist das peinlich...“ Vom beinahe kometenhaften Aufstieg Anfang der 80er („Metal on Metal“ und „Forged in fire“ sollte wirklich JEDER Metaller in seiner Sammlung haben) und der überraschenden Kritik von Lips an letztgenannter Scheibe ist es total spannend und frustrierend zugleich, mitzuerleben, wie von Anvil beeinflußte Bands an eben jenen vorbeizogen und Millionen von Platten verkauften, während unsere kanadischen Jungs den nächsten großen Schritt nie geschafft haben und alsbald in der Obskurität verschwanden, was sie sich aufgrund zahlreicher falscher Entscheidungen sowie einiger nicht besonders gelungener Scheiben auch teilweise selbst zuzuschreiben haben. Wie es dann zu dem im Sommer auf DVD erhältlichen Film über die Band kam, welche bekannten Persönlichkeiten involviert waren (wenigstens da half der Band ein Kontakt von früher, mehr wird nicht verraten) und wie es in der hoffentlich erfolgreicheren Gegenwart aussieht, erzählt „TSOA“ eindrucksvoll, kurzweilig und in eigenen Worten. Kein geringerer als Slash hat das Vorwort geschrieben und man drückt der Band die Daumen, daß es mit der nächsten Platte vielleicht endlich mal zum großen Wurf reicht. Bis dahin bleibt „TSOA“ ein tolles Buch, welches mit seiner offenen und ehrlich Art seinesgleichen suchen dürfte.

Frank