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Sorry, daß es etwas länger mit dem Update gedauert hat, aber WM, Urlaub, das 2. KSC-Buch und der granatenmäßige Start meines geliebten Clubs haben Zeit gekostet :-) Falls Ihr die neue Maiden vermissen solltet, die hab ich bestellt, zum Zeitpunkt dieses Updates aber noch nicht bekommen. Die stellen wir dann in einigen Tagen gesondert rein. Und jetzt viel Spaß!!!


SLAYER
Christ Illusion

Gerade auf Platz 2 (!) der deutschen Charts eingestiegen (und gleich wieder zurückgefallen, dafür Platz 5 in den USA..!), hab ich die CD nun endlich auch vorliegen (und mit 12,90 € nicht mal sonderlich viel dafür bezahlt) und kann mit Genuß feststellen, daß der alte Biß und viele vermißte Trademarks wieder da sind. „Flesh Storm“ und „Catalyst“ eröffnen die Platte schnell, furios und typisch Slayer, Riffs, Gesang, alles so wie lieb gewonnen und lange vermißt; dazu kommt endlich auch mal wieder eine richtig amtliche Produktion, nicht zu fett, aber druckvoll und mit feinem Drum-Sound. Das ist auch gut so, denn Dave Lombardo spielt wieder mal wie ein Gott und zeigt, wo er hingehört. „Skeleton Christ“ wird mir in all den schon gelesenen Reviews viel zu selten genannt, dabei haben wir hier nach etwas langweiligem Beginn mehr klasse Breaks, Tempo, Ideen und geile Riffs als auf den letzten Slayer-Platten zusammen, absolut genial und mein Lieblingssong auf der CD, Lombardo haut hier alles zusammen und im Auto knallt das ohne Ende!! „Eyes of the insane“ ist ein dickes, langweiliges, monotones Minus, bevor´s mit „Jihad“ endlich wieder schnell wird, der abgehackte Rhythmus und der stakkato-artige Gesand dazu sind klasse. Für „Consfearacy“ gilt, das ist Slayer, nicht mehr und nicht weniger – schnell, direkt, auf den Punkt, basta! Und die schrägen Soli sind auch wieder da *g*. „Catatonic“ kommt wie sein Titel, dunkel, schwer und ein wenig langweilig, „Black Serenade“ haut mich auch nicht um, schräg und nicht sonderlich gelungen. Zum Ende hin wird´s dann wieder ernst (und schnell *g*): „Cult“ fliegt einem nach langsamem Beginn um die Ohren, Speed und geiles Drumming ohne Ende, genau DAS will ich von Slayer hören! Das abschließende „Supremist“ zeigt Lombardo dann auf dem Double-Bass-Trip, das Stück ist schnell und trotzdem abwechslungsreich und ein würdiger Abschluß unter eine feine CD (7 von 10 Songs sind absolut hörens- und daher die CD kaufenswert). „CI“ ist sicher kein Klassiker wie „Reign in Blood“, aber eine richtig gute Platte und zudem die beste Slayer-CD seit vielen Jahren und das ist mehr als ich erwartet hatte.

Frank


MOTÖRHEAD
Kiss of Death

Mit Maiden und Motörhead bringen gleich 2 altgediente Bands neue Platten am selben Tag raus. Maiden besprechen wir noch extra (sobald die Bestellung endlich da ist....), bei Motörhead braucht man eigentlich nicht viel Worte machen: „KOD“ bietet nix Besonderes, typisch Motörhead eben, mal schneller, mal langsamer und meiner Meinung nach auch nicht besonders herausragend. Und wenn ich mir die Lobeshymnen über die gebotene Balladen überall durchlese....hallo..?!!!!??? Das hier sind Motörhead!!! Balladen interessieren mich hier einen Scheiß, Lemmy zur Akustischen, ich bitte euch....! Na ja, das nur am Rande, ne Metallica-Coverversion von „Whiplash“ gibt’s noch, bei der mir die Gitarre nicht gefällt, ansonsten wie gesagt gepflegte (und gut produzierte) Standards, für die ich keine 15,--€ hinblättern würde.

Frank


UNEARTH
III: In the eyes of fire

Wesentlich Metal-lastiger als der sehr gute Vorgänger “The upcoming storm” präsentiert sich der neueste Streich der US-Truppe, die schon für einiges Aufsehen sorgen konnte. Die fett produzierten Riffs lassen eine Vorliebe für Bay Area-Thrash und die alten Helden erkennen, beim tollen „March of the Mutes“ kommen gar Lizzy-artige Doppel-Leads zum Einsatz. Doch keine Angst, Kracher gibt es genug, sei es „This glorious nightmare“, das Riff-Monster „Giles“ oder „The devil has risen“, überall wird die Keule ausgepackt und draufgehauen. Die Höhepunkte liegen wie gesagt bei den geilen Metal-Riffs (man höre nur die originellen und abwechslungsreichen „Unstoppable“ oder „This time was mine“ oder den melodischen Beginn von „So it goes“, solche Ideen vermisse ich bei der Power Metal-Fraktion ohne Ende...), beim Gesang muß man aufgrund des recht eintönigen Gebrülls leider Abstriche machen. Wie sich das mit einem richtig geilen, rauhen Metal-Organ im Wechsel wohl angehört hätte...? Egal, mit „Bled dry“ erfährt die Scheibe einen knalligen Abschluß, bevor man mit dem Instrumental „Big Bear and the hour of chaos“ (hä??) zum Ende kommt. Die CD erscheint am 14.8., Reinhören ist Pflicht, moderner Metal mit geilen Referenzen an die gute alte Zeit!

Frank


FALCONER
Northwind

Wieder mit Original-Sänger und einer Kelle mehr Folk-Einflüsse, alles äußerst vielversprechend also. Umso enttäuschender dann das Resultat, welches für mich ziemlich zahnlos und ohne Power daherkommt. Versteht mich nicht falsch, das ist immer noch ganz guter Power Metal, aber mir klingt das alles zu sehr auf Nummer Sicher getrimmt (sprich: wie das Debut klingen), ohne wirklich Power zu verbreiten. So plätschert alles so vor sich hin, klingt ganz nett und stört nicht besonders, aber das kann nicht der Anspruch an eine einst so formidable Band sein. Enttäuschend...

Frank


LEATHERWOLF
World Asylum

Der kleine „Betrug“ in Form der alles andere als originalen Besetzung (nur Drummer Dean Robert und Gitarrist Geoff Gayer sind noch dabei) erfährt beim Anhören der CD seine Fortsetzung – bis auf das eine oder andere Riff / Lead, bei welchem alte Klasse bzw Stil nochmals aufblitzen, haben die vorliegenden Songs mit der von uns so liebgewonnenen und über die Jahre geschätzten Band nichts mehr zu tun. Stinknormaler (und somit ganz sicher nicht kaufenswerter) Power Metal auf der einen und auf modern getrimmte Songs auf der anderen Seite komplettieren eine Scheibe, die sich im Mittelfeld einschlägiger Publikationen wiederfindet und alsbald vergessen sein wird. Enttäuschung eines in Sachen Leatherwolf ewig Gestrigen? Klar, denn zum einen hätten Songs im Stile von „Thunder“, „Spiter“ oder „Rise or fall“ heutzutage verdammt gut getan und zum anderen hätten die Herren Roberts und Gayer den Arsch in der Hose haben und sich einen anderen Namen geben sollen, anstatt den der Legende auf der Suche nach billiger Publicity zu verramschen.

Frank


TIERRA SANTA
Mejor morir en pie

Nachgelassen haben sie, die Spanier, was den Härtegrad ihrer Veröffentlichungen angeht ; bei „Apocalipsis“ war dies aufgrund immer noch sehr guter Songs zu verkraften, auf „MMEP“ fällt es ein wenig schwerer. Die Band zeigt sich irgendwie gehemmt, man kann es schlecht in Worte fassen, wenn Ihr die Vorgänger (insbesondere „Indomable“) kennt, wißt Ihr, was ich meine. Auch die Produktion wirkt nicht 100%ig ausgetüftelt, gerade für melodische Bands ist ein glasklarer Sound wichtig, um Melodien und Chöre zu transportieren, hier klingt alles ziemlich gebremst und kommt ohne Durchschlagskraft daher). Versteht mich nicht falsch, es gibt auch hier wieder gute Songs (Nr. 1, 2, 4 z.B. (verschone Euch mit den spanischen Titeln) oder der instrumentale Rauswerfer mit Klassikeinlagen), aber unterm Strich habe ich irgendwie mehr erwartet. Vorallem für die knapp 17,--€, die ich dafür hingeblättert habe...

Frank


THE ARCANE ORDER
The machinery of oblivion

Hier gibt´s gleich mal fett was auf die Lauscher, “Infinite Ghost Anathema” bietet schnellen Death Metal der besseren Sorte, mit abwechslungsreichem aggressivem Orgen und Melodien genau an den Stellen, wo man sie braucht. Das geht zum Glück so weiter und erinnert ein ums andere Mal an In Flames, ohne in irgendeiner At und Weise zu kopieren (dazu fehlen alleine schon die melodischen Gesangsparts, die bis auf das letzte Stück nicht zum Einsatz kommen); das Material ist ein wenig komplexer, besitzt viele gelungene Breaks, die Gitarren sind vom allerfeinsten, Synthies gibt es bis auf den damit verhunzten Rauswerfer „The Sanity Insane“ keine (hört sich total schrecklich an, laßt das besser, Soilwork machen das viel besser..) und der Gesang sorgt dafür, daß alles auf extreme Weise zusammengehalten wird. Ihr solltet hier unbedingt reinhören, egal ob bei „Bloodlust“, „In a hail of deadly bullets“ oder „Flames of liberation“, auch wenn der August mit den neuen Scheiben von Maiden, Slayer oder Mercenary verdammt teuer wird. Und falls Ihr Cataract (Review hatten wir schon) noch nicht habt, solltet Ihr auch dafür Geld zur Seite legen...

Frank


RAISING FEAR
Avalon

Das Debut fand ich gar nicht mal soo schlecht, aber es mangelte an dem, was auch dieser CD fehlt: Es gibt keine Sachen, bei denen man zweimal hinhören muß, einfach nur Metal ohne Besonderheiten. Klar ist das nicht schlecht gemacht, es gibt Abwechslung en masse, lange epische Songs und kurze Zwischenspiele, die Produktion paßt, der Sänger ist okay, aber das Ganze ist einfach zu unspektakulär, um damit heutzutage was zu reißen. Die Band wird damit ebenso bedeutungslos bleiben wie die, bei der sie den Albumtitel „entliehen“ hat. Bei RF tut´s mir ein wenig leid, weil sie sich wirklich Mühe gegeben haben, bei den anderen Pfeifen mit ihrem Mittelmaß kein bißchen...

Frank


ETERNAL OATH
Rereleased Hatred

Nun, ich hätte online nachsehen und so tun können, als wüßte ich, wer Eternal Oath sind oder waren, aber ich lasse es und gebe einfach mal zu, noch nie was von dieser skandinavischen Band gehört zu haben. Den Angaben im Booklet ist zu entnehmen, daß hier 2 Scheiben (eine von ´95 und eine von ´98) zusammen auf eine CD gepreßt wurden, so daß Ihr für Eure Kohle immerhin 70 Minuten Musik bekommt. Sehr löblich. Musikalisch haben wir´s mit finsterem Melodic Death zu tun, den man aufgrund der auftauchenden Synthies und einiger ruhigerer Passagen (u.a. mit Klavier) auch in die Gothic Ecke stecken könnte. Gesanglich wird derb gegrowlt, das Artwork hüllt sich in ebensolches Dunkel wie die Texte und der Sound ist ganz okay, so daß ich unterm Strich festhalten kann, daß mir das Anhören Spaß gemacht hat. Ob ich dafür aber 15,--€ oder mehr hingelegt hätte, steht auf einem anderen Blatt, denn so gelungen das Ganze auch ist, originell oder in irgendeiner Art und Weise herausragend ist die Platte nicht. Ich reihe „RH“ also sehr gerne in meine Sammlung ein und überlassewie immer Euch die Entscheidung, ob Ihr die Kohle dafür investieren wollt...

Frank


CELLADOR
Enter Deception

Bei dieser US-Truppe konnte ich ums Verrecken den Namen nicht lesen, also wartete ich, bis die anderen Mags die Platte besprochen haben...im Ernst, ich hatte die CD einfach vergessen ;-)  „ED“ bietet größtenteils pfeilschnellen, rauh und fett produzierten Metal mit Kiske-Gesang und glücklichen Melodien. Ich hab´s trotz allem spielerischen Können kaum ausgehalten...

Frank


BILLY TALENT
Billy Talent II

Würdet Ihr euch eine dieser unzähligen Pseudo-Melodic-Punk-Scheiben kaufen, die wie tausend andere US-Bands klingt und außer der gelungenen Single nix als das typische Geschrammel zu bieten hat? Eben. Ich auch nicht.

Frank


ENCOUNTER
...until spirits rise to life (Demo-CD)

Ne Demo-CD hatten wir schon lange nicht mehr, noch dazu die einer einheimischen Band. Encounter spielen Power Metal nach US-amerikanischem Vorbild, das ist schonmal nicht schlecht. Die Riffs sind es auch nicht, zumal die ganze Sache auch recht gut produziert wurde, vorallem, wenn man bedenkt, daß die Jungs aus Kostengründen alles innerhalb von 5 Tagen machen mußten. Da hab ich schon schlechteres von Truppen mit Plattenvertrag und massig Studiozeit gehört. Das Manko befindet sich (wie bei so vielen deutschen Bands, deren Demos ich im Laufe der letzten Jahre bis zurück in die 80er gehört habe) hinterm Mikro, zu eintönig und limitiert klingt das, um den an sich guten Songs den letzten Schliff zu verpassen, der notwendig ist, um aus der Masse an Underground-Bands herauszuragen. Ansonsten sind „Soldier“ und „Pray no victim“ die Höhepunkte einer musikalisch guten, gesanglich aber leider nur höchst durchschnittlichen CD, die Ihr für faire 8,--€ (incl P+V) bestellen könnt. Schaut einfach mal unter www.encounter-online.de rein bzw. nehmt unter encounter@gmx.net Kontakt mit der Band auf!

Frank


ULTRA – Blutiger Sonntag
DVD

Eigentlich mit einer der ersten Filme zum Thema Fußball und Gewalt, ist „Ultra“ jetzt endlich auf DVD erschienen. Weitab von Werken der Neuzeit wie „Hooligans“ zeichnet „Ultra“ ein treffendes Bild der 80er Jahre, hier gezeichnet am Bild der „Brigata Veleno“, die als Fans des AS Rom zum Auswärtsspiel nach Turin fahren und dort auf die verfeindeten Juve-Fans treffen. Dies geschieht allerdings erst gegen Ende des Films, zuvor wird man Zeuge, wie der einstige Anführer der Brigata, der „Principe“ nach einem Gefängnisaufenthalt zu seinen Kumpels zurückkehrt, es gibt eine Liebesgeschichte und zutiefst reale Atmosphäre bei der Zugfahrt nach Turin. Die Halbstarken haben eine große Klappe, genau wie wir damals und auch noch in den 90ern, als wir mit dem KSC durch ganz Europa fuhren (na ja, eigentlich haben wir auch heute noch ne große Klappe, auch wenn wir nur noch in der Zweiten Liga unterwegs sind *g*) und wie authentisch das alles gemacht ist, vermag die Tatsache zu zeigen, daß Regisseur Ricky Tognazzi 1991 auf der Berlinale den Silbernen Bären erhielt  und der Darsteller des „Principe“ im selben Jahr für den Europäischen Filmpreis nominiert wurde. Über der Qualität des Films mag man verschmerzen, daß die Musik grausiges Synthie-Gedudel a la 80er Tatort bietet und die Extras eigentlich nicht vorhanden sind (so ist z.B. das Kapitel „Ultras/Hooligans – The Reality“ nichts weiter als ein mit Musik unterlegter Clip mit verschiedenen Choreos, bei welchen mir die aus Gladbach entschieden zu oft vorkommen...). Zudem unterstreicht der Film eher das Vorurteil, Ultras seien gewalttätig und mit Hooligans auf eine Stufe zu stellen, als es zu widerlegen. Als Fußball-Fan, der die gängigen Streifen gesehen hat, muß man „Ultra“ aber genauso gesehen haben, wie man als Metal-Fan Maiden-Scheiben aus den 80ern zuhause haben muß.

Frank