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KAMELOT
Epica

Endlich…der neue Stern am Himmel trostlosen metallischen Schaffens ist erschienen…eigentlich ist es eher ein alter Stern, denn als Retter gepriesen wurden Kamelot ja schon immer, nur verkaufstechnisch hat´s bisher nicht hingehauen. Vielleicht weil die kaufende Klientel doch nicht ganz so dumm ist, wie sich die mit Vierfarb-Anzeigen jenes Produkts geschmierten (und freudig ihre eigene Jubel- und Punktearie in der Anzeige als zusätzliche Werbung erkennenden) Major-Mags das so denken? Für dumm verkauft wird man nämlich auch mit diesem Produkt hier, denn auch das Deckmäntelchen eines Konzeptalbums (basierend auf Goethes Faust, boooaaahh, bin ich beeindruckt…), versetzt mit allerlei nutzlosen Zwischenspielchen, vermag den Mist nicht zu verbergen, der hier auf CD gepreßt wurde. Keyboard-Metal mit langweiligsten Gitarren, der gerne “Edge of Thorns” wäre und es doch nicht mal annähernd so weit bringt und Gesang, der klingt, als ob er mit angezogener Handbremse eingesungen wurde, so schwächelnd und zurückhaltend klingt er. Die Songs ähneln sich passenderweise in ihrer Langeweile und ihrem Mittelmaß, so daß ich mich einmal mehr frage, wieviel Geld im Spiel ist, wenn wirklich alle Magazine diesem Dreck ihre Höchstnoten hinterherwerfen… Zumindest weiß ich jetzt, warum es im Lager des “normalen” (Power, True oderwasweißich-) Metal so miserabel aussieht, denn wenn Truppen wie diese pseudo-metallischen Langweiler allüberall als der Weisheit letzter Schluß angepriesen werden, muß es echt schlimm um das Genre stehen.

Frank


MALEVOLENT CREATION
The will to kill

Auch wenn es sich komisch anhören mag, aber obwohl mir die CD nicht 100%ig gefällt, kann ich mich hundertmal eher damit identifizieren als mit dem Schrott von Kamelot (ich hätte Dichter werden sollen..). Warum? Nun, ganz einfach: Die CD bietet wenigstens pfeilschnelle und gut produzierte Riffs, die sich an die gute alte Thrash-Zeit anlehnen und immer mal wieder ein wenig Slayer, Dark Angel oder Testament durchscheinen lassen und das ist gut so. Fett produziert wurde die Chose auch noch, so daß ich jetzt leider zur traurigen Pflicht kommen muß, zu erzählen, warum mir die Sache trotzdem nicht so zusagt, als daß ich zur Kasse damit gehen würde: Der Grund steht wie fast immer bei diesen Truppen hinterm Mikro und nervt mit eintönigem Gebrüll so dermaßen, daß ich schon nach 3 Songs genug habe. Hier ein ordentlicher Growler vom Schlage In Flames/Bodom/Finntroll (eine Gottesgabe wie die von Soilwork kann man ja nicht überall verlangen, gell) und ein Stern steht am Himmel. So flackert es leider nur ein wenig, aber wer weiß, vielleicht hören die Jungs das ja selber…Reinhören schadet auf jeden Fall nicht, wenn ihr mal wieder Lust auf derbere Klänge habt.

Frank


ACCEPT
Metal Blast from the Past (DVD)

Was habe ich diese Band geliebt…wir alle haben das damals, Anfang der 80er, als es neben „Breaker“ und „Restless and Wild“ nichts anderes gab, das so hart, schnell und einfach geil war wie Accept. Ein klein wenig trägt diese DVD dazu bei, sich dieser Liebe zu erinnern, die mit „Russian Roulette“ ein wenig abkühlte, um nach Udo´s Ausstieg dann völlig zu erlöschen. Verdammt viele Kapitel zum Anwählen finden sich hier, wobei der Hauptteil Staying a life mit 11 Songs plus Outro live aus Japan ´85 immer mal wieder durch kurze Einspielungen und Kommentare unterbrochen wird, so daß man z. B. ausgerechnet „Breaker“ kaum sehen, sondern nur leise im Hintergrund hören kann. Aber, hach ja, das Gitarrenballett ist einfach immer noch klasse.... die Clips sind teilweise schon komplett in Staying a life zu sehen („I’m a rebel“, Udo mit langen Haaren, grandios, oder „Balls to the wall“, hier bangen ein paar Metaller so lange gegen eine Hauswand, bis diese umfällt, Kult!) und daß 4 der 7 Clips aus der Reece- bzw. Reunion-Zeit stammen, die lange nicht so gut gewesen ist, haut mich auch nicht gerade um – „Generation Clash“ kommt fast ohne Gitarren aus, was für ein gigantischer Mist, die anderen 3 Songs wieder mit Udo sind nichts als völlig belanglose 08/15-Stampfer mit Gröhl-Refrains, wenn sie mit so einem Zeug in den 80ern angekommen wären, gäbe es heute diese DVD nicht, weil kein Schwein wüßte, wer zur Hölle Accept sind. Dies bezieht sich aber nur auf die Qualität der Songs, nicht auf die der DVD, viel mehr schon die Tatsache, daß mal wieder keinem der bemusterten Pfeifen der „Presse“ aufgefallen ist, daß sich bei den 3 Live-Tracks aus Sofia ´93 ein Fehler eingeschlichen hat, denn das auf dem Cover vermerkte „Starlight“ ist gar nicht vertreten (stattdessen kommt „Bulletproof“) und das großspurig mit „Videoshots from Soundchecks, interviews, the life on tour etc.“ angekündigte „Behind the scenes“ dauert gerade einmal lächerliche 3 Minuten...! Die Photo Gallery hat auch nicht sonderlich viel zu bieten (da machen die Bilder auf der offiziellen Homepage von Wolf Hoffmann viel mehr Spaß), dafür ist die History schön ausführlich (auch wenn sie wohl von Herrn Hoffmann geschrieben wurde, denn man findet sie auch auf dessen Homepage...), die Discography auch (auch alle Texte dabei) und man kann sich von jeder Platte mindestens 2 Songs in längeren Ausschnitten anhören (insgesamt 31 Songs, auch wenn hier die Menüführung nicht gelungen ist, denn eine „Play all“-Funktion, mit der man alle Songs hintereinander hören kann, gibt es nicht, so daß man jeden Titel immer wieder einzeln anwählen muß, zudem springt das Menü nach Anhören eines Titels nicht auf diesen zurück, so daß man einfach einen weiterschalten kann, sondern stets zurück zum ersten Song, so daß man sich immer wieder aufs Neue durchschalten muß). Zudem haben wir dann noch einen CD-Teil (DVD einfach umdrehen und im Player oder der Anlage spielen) mit 9 Songs („Rich and famous“ – Bonus der „Objection overruled“ in Japan, so ne Art „Burning“ für Arme mit Kinderrefrain, 2 unveröffentlichte Songs der „I’m a rebel-Phase (wobei der zweite nicht von Udo gesungen wird und nach den damaligen Scorpions klingt, witzig), 5 Demos bekannter „Breaker“-Stücke, teils mit anderen Texten und noch rauher als auf der LP (Kult!) und eine Akustik-Version eines „Deathrow“-Songs.

Und auch wenn ich jetzt ein bissel viel gemeckert habe (ist ja meine Pflicht als Rezensent, damit Ihr genau Bescheid wißt über Produkte, für die ihr, ebenso wie wir, eure Kohle hinblättern müßt), ich hatte wahnsinnig viel Spaß an der DVD (werde ich noch öfters haben!) und das sollte bei allen Dingen, die man hier hätte noch besser machen können, im Vordergrund stehen. Zumal man wirklich viel für sein Geld bekommt und das Teil für unter 20,--€ zu bekommen ist. Von daher absolute Kaufempfehlung!

Frank


BOSTON
Corporate America

Au weia... was soll das denn sein? Weichgespülter und (was am schlimmsten ist) total künstlich klingender (und wohl auch so aufgenommener...) Mist, den ich Tom Scholz nach all den Jahren nie zugetraut hätte. Brad Delp und Fran Cosmo (was hat der bei seiner Soloband Orion the Hunter gesungen...) liefern eine völlig unzureichende Gesangsleistung, von der Frauenstimme gar nicht zu reden, es ist einfach nur grausam und nicht zum Aushalten. Und das ist die Band, die mich in all den Jahren mit ihren wenigen Platten (auch noch mit „Walk on“!) begeistert hat...? Dieses Kunstprodukt, so wie es sich hier anhört, sollte seinen Mist nie wieder auf die Menschheit loslassen dürfen.

Frank


RONDINELLI
Our cross, our sins

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber momentan ist ja mal totale Flaute bei den Neuveröffentlichungen... als ich neulich so ziellos durch die Metal-Abteilung vom Media Markt in Karlsruhe gewandert bin, hab ich mir u. a. diese CD hier zum Anhören mitgenommen, weil hier viele gute alte Namen aus guter alter Zeit mitmachen. Und wie gut Scheiben wie Black Sabbath´s „Tyr“ oder „Headless Cross“ sind, sieht man an modrigem miesem Schrott wie diesem Pseudo-Hardrock hier. Ein Ausnahmesänger wie Tony Martin hat hier sicher nur die Kohle eingestrichen und ist dann ab durch die Mitte, so lächerlich sind die Songs, die hier aufgenommen wurden. Spielt so was einem Nachwuchs-Metaller vor und er wird mit Recht was von alten Säcken erzählen – SO macht man alles, nur keine Werbung für Hardrock....

Frank


FRETERNIA
A Nightmare Story

Noch ein wenig Happy Metal gefällig? Here we go... Warum verbietet nicht irgendeine wohlmeinende Institution diesen ganzen Mist? Ups, hihi...

Frank


Und ganz am Ende noch etwas Besonderes aus der großen weiten Welt der fremdfinanzierten metallischen Regenbogenpresse:

„AXIS OF ADVANCE
The List

…denn jene Bands haben nicht selten schon zwei bis drei Alben auf der Haben-Seite zu verbuchen. Wer sind die Käufer? Wer sind die Entscheider, die jenen Dilettanten erlaubt haben, erneut einen Tonträger unters Volk zu schmeißen?“ (gefunden im Metal Heart Ausgabe Februar 2003, verbrochen von einem Typen namens Thorsten Wilms)

Seit ich das gelesen habe, beschäftigt mich nur eine Frage:

Wer sind nur die „Entscheider“, die einem solchen grammatikalischen Hochleistungssportler erlaubt haben, solche Sätze zu verbreiten?

Zugabe, in der gleichen „Besprechung“:

„Die Rezeption der Platte möchte ich hier in drei Phasen beschreiben“

Da fällt mir dann noch eine Frage ein:

Warum schreibt unser aller Idol Tschamler nicht für dieses bunte Revolverblättchen, welches so geschickt und mit allerlei optischen Gimmicks die sprachlichen Fehlleistungen ihrer Mitarbeiter zukleistert? Wir drücken die Daumen, daß die auch sonst mit allerlei sprachlichen Peinlichkeiten gesegnete „Redaktion“ des Metal Heart bald den wohl anerkanntesten Verbrecher an der deutschen Sprache bei sich aufnehmen und ihren Dilettantismus alsbald in neue Dimensionen führen kann...

Wie gut, daß ich diesen ganzen Mist umsonst lesen kann – müßte ich für solche Sextanersprache auch noch 3,40 € hinblättern, würde ich mir sonstwohin beißen. Aber da die Leser jenes Blattes sprachlich sicherlich ebenso im Trüben fischen wie die „Macher“, finden hier die untersten Schichten menschlicher Intelligenz zueinander. Insofern ist es ein Segen, daß Dumme hier etwas für Dumme tun können, oder? So hat der Rest wenigstens seine Ruhe...

Frank