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HAMMERFALL
Crimson Thunder

Also ich weiß net…für mich ist „CT“ nicht sooo der Bringer - im Vergleich zum Vorgänger kommen erstmal die Gitarren nicht so fett (alleine dessen Einstieg haut heute noch rein ohne Ende, das fehlt hier total – und wo soll der angelich rauhere Sound sein? Sind die Lügner der Major-Mags außer bestochen jetzt auch noch taub?) und dann die Songs...ich finde, die Jungs haben ihre bisherige Stärke, nämlich die tollen Riffs, vernachlässigt und ergehen sich stattdessen in Running Wild-/Accept-artigen Chören, die live sicher gut kommen, aber auf CD langweilig wirken. Dazu kommt, daß es nur einen schnelleren Song gibt, die Ballade „In Memoriam“ unnötigerweise instrumental daherkommt, die gesungene Ballade mit ihren Akustik-Klampfen peinliche Bonfire-Lagerfeueratmosphäre verbreitet und das Cover von „Rising Force“ genauso wie seinerzeit „Back to back“ langsamer als das Original gespielt ist (KÖNNT ihr net schneller? Wer spielt solche Klassiker denn freiwillig so lahm?). Weiteres Manko: Nachdem man Sänger Joacim Cans seine bislang beste Leistung attestiert hatte, dachte ich, er würde auch mal ein wenig aggressiver klingen, stattdessen singt er wieder genauso hoch und süßlich wie bisher auch. Klar, richtig schlecht ist das natürlich nicht, aber dieses Mal auch im instrumentalen Bereich ohne Ecken, Kanten und Feuer und somit nie und nimmer 15,--€ wert. Schade.


STEEL WARRIOR
Army of the time

Aus Brasilien stammt diese Formation hier und wurde von Jürgen Hegewald´s Hellion-Label unter Vertrag genommen und wenn ich mir anhöre, mit welcher Power und Rasanz diese Jungs an den Start gehen, dann macht mir das ganz ehrlich tausendmal mehr Freude als die gehypten Produktionen, die täglich den Markt überschwemmen und zumeist nicht das Material wert sind, auf welches sie gebrannt wurden. Die Melodien hier sind irgendwie frisch und unverbraucht und leben sowohl vom Tempo als auch der grandiosen (!) Stimme, die rauh und kraftvoll daherkommt und auch die höheren Tonlagen meistert. Ideen haben die Jungs auch genug, der Sound ist okay (man hört, daß nicht sooo viel Geld im Spiel war, aber hey, that´s Underground) und hervorheben muß man keinen Song, denn sie sind alle gelungen, von „Guardians of the desert sea“ über „The first warrior“ bis hin zum schönen „Your Majesty´s return“. 15,50 € gehen an Hellion. www.hellionrecords.com.

Frank


POWER QUEST
Wings of forever

Und auch das United Kingdom hat in Sachen Metal mal wieder was zu bieten – von Threshold´s Karl Groom produziert und in den Finnvox Studios abgemischt, klingt „WOF“ zwar leider ein wenig blechern und voller Hall (als ob in einer Lagerhalle aufgenommen), dennoch gelingt mit dem Titelsong ein gelungener, schneller Einstieg. Leider merke ich aber schon 2, 3 Songs später, was mich stört: Das Keyboard bzw. die Synthies, welche den Sound verkleben sowie die leicht schwülstigen Chöre, die immer wieder zu hören sind. Die Songs sind zwar schnell, aber nicht so heavy, wie man denken sollte, so daß ich zwar wie so oft ein „Ganz okay“ aber kein „Kaufen“-Schildchen zücken kann. Na ja, wenn ich gehässig wäre, würde ich sagen, daß man wenigstens nicht sagen kann, daß England weiterhin metallisches Ödland bleiben wird, denn mit Metal hat die CD nicht unbedingt was zu tun, eher mit schnellem Synthiehardrock. Halt, den guten Sänger möchte ich nicht unterschlagen, der alle Tonlagen beherrscht und bei weitem nicht so kitschig klingt wie seine instrumentalen Mitstreiter. Auch hier gilt: Bei Interesse Hellion online besuchen und 15,50 € hinblättern. Bei Steel Warrior sind die aber wesentlich besser aufgehoben.

Frank


HOLY KNIGHTS
A Gate through the past

“Majestic Symphonic Power Metal with an epic medieval edge” Das und das Keyboard-Intro lassen mich schon nach meiner Dark Tranquillity-CD Ausschau halten, um den zu erwartenden Schaden für meine Gehörgänge wieder auszugleichen, aber ich lasse es dann doch sein und komme meiner Pflicht nach (zudem liegt das Teil eh im Wagen…). Ich mag mich wiederholen, aber die gut produzierte Chose (schon wieder im Finnvox gemastert, haben die nen Dauerauftrag?) mit ihren klassischen Melodien und Keyboardeinschüben ist zwar wirklich gut gemacht, aber schon tausendfach gehört, Songs wie „Sir Percival“ oder „Lord of Nightmares“ besitzen zwar schöne Chöre (hier wurde mit dem Orchesterchor aus Cecina gearbeitet, nehme mal an, daß das vielleicht das Heimatstädtchen der Band ist?), vergessen aber vor lauter Epic und Medieval und Majestic die beiden Wörtchen Power und Metal. Wäre vor einigen Jahren vielleicht noch gefeiert worden, so aber sind die Holy Knights nur was für Die hard-Sammler, die alles haben müssen, was in der genannten Richtung so erscheint und nie über Underground-Status hinauskommen wird, weil es a) zuviel von all dem Zeug gibt und b) sich die Songs viel zu ähnlich sind. Stellt euch einfach vor, ihr habt Hunger und bekommt Sahnetorte, so richtig süß und schwer - einmal ist das okay, vielleicht auch noch 2 oder 3 x, aber irgendwann möchte man doch mal was Richtiges und kann das süße klebrige Zeug nicht mehr sehen. In diesem Falle bedeutet Sehen gleich Hören, denn so süß wie ein Stück Sahnetorte sind all die EpicMajesticwasweißich-„Metaller“ und ich bin überfressen davon. 15,50 € kostet das Ding bei Hellion.

Frank


ARTHEMIS
The Damned Ship

Na, das hört sich doch schon mal ganz anders an – fetter Gitarrensound, druckvolle Drums und viel Baß, glasklar und heavy in des Wortes Bedeutung! Leider wird aus dem über 7-minütigen Opener „Quest for Immortality“ zwischendurch ein wenig der Dampf rausgenommen, aber das kommt immer noch besser als die beiden vorher besprochenen und gehörten Scheiben, weil die Gitarren im Mittelpunkt stehen. Auch das Riff des nachfolgenden „Voice of the Gods“ ist gut, genauso wie der gute, kraftvolle Gesang und die zweistimmig gesungenen Passagen. Keyboards gibt es hier und da zwar auch, aber die stören nicht, weil die Klampfen kaum was durchlassen und ich daher endlich ein wenig den Klebstoff aus den Ohren bekomme, den mir die heiligen Ritter und die Kraftsuche reingedrückt haben. „Sun´s Temple“ eröffnet z.B. mit einem FETTEN RIFF, klingt zwar nach Hammerfall, aber sowohl der Sound (besser als der, den die bekannten Trendsetter auf ihrem neuen Werk zustande gebracht haben) als auch der wesentlich aggressivere Gesang machen hier den Hauptunterschied aus. Hohes Tempo und viele gute Ideen bleiben auch bei den restlichen Songs vom Schlage „The Night of the Vampire“, dem Instrumental „Earthquake“ oder dem Titelsong, so daß diese 15,50 € hier gut angelegt sind. Erhältlich bei Hellion.

Frank


FREEDOM CALL
Eternity

FC hatte ich noch von einem gelungenen Gig im Vorprogramm von Hammerfall in guter Erinnerung, diese verblaßt aber so langsam und diese CD hier macht deutlich, daß es studiomäßig nicht allzuweit her ist mit der Band, denn hier ist so ziemlich alles versammelt, was ich mittlerweile nicht mehr hören kann: Heroisch-süßliche Chöre, klebrige Keyboardsounds, Helloween-/Italoklassikmetal-Gemisch, produktionstechnisch glattgebügelt und somit in etwa so metallisch wie ein Haufen Plastik. Grausam.

Frank


PARADISE LOST
Symbol of life

Einmal mehr stellt sich die Frage, wer diesen Depeche Mode goes heavy-Bastard kaufen soll…die Gitarren dienen als Beiwerk im elektronischen Klangbrei, der Gesang ist so kalt und langweilig wie nur etwas und zündende Melodien, die Depeche Mode (z.B.) zu bieten haben, sucht mal auch vergebens. Kann ich mir am ehesten in irgendeinem Wave-Club zu später Stunde vorstellen, wenn die meisten Leute gegangen sind. Ich im übrigen auch...

Frank


KATAKLYSM
Shadows and Dust
RUNEMAGICK
Requiem of the Apocalypse

Hach ja, es gibt sie noch, die Bands, die völlig jämmerlichen 90er Jahre Death Metal spielen, die schlimmste musikalische Entartung, die es je gegeben hat (und gegen die wir damals schon rebelliert hatten, als all die journalistischen Schwachmaten vom Schlage Rock Hard willig dem Trend gefolgt sind und die Bands, zerrissen oder links liegen gelassen haben, denen sie heute zujubeln - die traditionellen Metal-Bands nämlich. Von den ganzen jämmerlichen „True“-Fanzines gar nicht zu reden, wo wart Ihr Pfeifen damals?). Aber ich schweife ab, gell. Beide Bands hier sind so dermaßen peinlich, daß es einem ob der grunzenden und gurgelnden „Frontmänner“ nicht mal mehr die Schamesröte ins Gesicht treibt, zu diesen lächerlichen Geräuschen grinst man eher, weil es kaum zu glauben ist, daß so etwas noch auf die Menschheit losgelassen wird. Hinzu kommt im Falle Runemagick auch noch ebenso lächerliche Musik, während Kataklysm mit ihrem Gebolze nerven, so daß man beide CD´s nur dazu benutzen sollte, sich von der Lächerlichkeit mancher Bands im Plattenladen selbst ein Bild zu machen. Was für ein Mist...

Frank


SHADOW KEEP
A Chaos Theory

Schon beim Debut konnte ich das begeisterte Aufheulen unserer verzweifelt nach einer neuen Power Metal-Hoffnung Ausschau haltenden „Freunde“ der Major-Presse nicht nachvollziehen, allzu gleich erklangen die so gelobten Songs und ließen die Scheibe zurecht im Meer der VÖ´s untergehen. Nicht anders wird es diesem Nachfolger hier ergehen, denn wer hat schon Lust, sich über eine gesamte CD hinweg Midtempo-Gestampfe anzutun? Klar, schlecht ist die Band nicht, aber sie wiederholt sich eigentlich über die gesamte Spieldauer hinweg und macht damit deutlich, wie viel ihr zu denjenigen Combos fehlt, auf deren Thron sie mit dem Debut gehoben wurde. Es sind Welten.

Frank


MYSTIC CIRCLE
Damien

Und nach all dem Power Metal Zeug hab ich mir dann noch dieses hier gegeben – „Drachenblut“ fand ich klasse, dieses Teil hier ist mir zu derb, zu schnell, zu chaotisch teilweise, dazu kaum gute Melodien, so daß ich meine, Schwarzmetaller dürften ihre Freude dran haben (Guido z. B. würde das Ding bestimmt lieben), ich für meinen Teil belasse es dann doch bei Soilwork, Bodom, alten In Flames, Callenish Circle und Konsorten, gell.

Frank