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IRON MAIDEN
Live in Rio

Eigentlich gibt es ja schon 23 Live-Platten von Maiden (oder waren´s 27?) und man muß nicht unbedingt im Besitz irgendeiner davon sein (oder hat Dickinson je richtig gut auf einer dieser Scheiben gesungen? Eben). Unsereiner kaufte sich aus nostalgischen Gründen „Live after death“ und damit hatte es sich; bis ich mal in die Maxi zu „Run to the hills“ reinhörte und mich vergewissern konnte, daß der gute Bruce eben auch anders kann (gut, das haben wir auch beim letzten Gig festgestellt, den wir in der Stadt ohne Namen gesehen haben, siehe Live-Reviews). Ich war positiv überrascht und habe mir gleich die DoCD angehört und bestellt (dank meines Kollegen und dessen Plattenfirmen-Kumpel für 15 Euro, thanks Adolf!) und es nicht bereut. Gut, man hört kaum, daß hier 3 Gitarren am Werke sind, dafür ist das Ganze zu undifferenziert, aber immer dann, wenn auf den neuen langen Songs die ebenso langen Leads kommen, kann man sich zurücklehnen und genießen. Sind einfach geile Melodien....so wie man bei den alten Gassenhauern („Wrathchild“ killt einfach nur!!!) die Faust ballen und in der Luft umherschwingen kann, „Hallowed be thy name“, „Iron Maiden“ oder „Fear of the dark“ sind halt einfach klasse, da gibt´s kein Wenn und Aber. Und Dickinson singt wie ein Gott, eben so, wie er es bei unserem Konzert seinerzeit auch getan hat, endlich haben sie ihn mal in Hochform eingefangen, dazu kommt die begeisterte Wand von 250.000 Brasilianern, die stets bei den Refrains und Chören zur Stelle ist (irgendwer hatte da in MH o. RH was von „immer gleich lauter Masse“ o.ä. geschrieben – beim nächsten Mal vielleicht den Staubsauger vorher ausmachen, gell) und fertig ist eine auch schön verpackte CD, die Spaß macht und zeigt, daß Maiden noch lange nicht zum alten Eisen zählen. Von 0 auf 13 in die Charts ist das Teil (merke: Zu Preisen von 21 bis 28 Euro!) auch eingestiegen, also könnt ihr euch beruhigt der Masse der Maiden-Fans und mir anschließen. Freue mich schon auf die nächste Tour...nur so einen richtig schnellen Song à la „Be quick or be dead“ wünsche ich mir noch auf der folgenden Studio-CD, das fehlte „Brave New World“ nämlich...ach so, eines noch: Habe ich eigentlich schon erwähnt, für wie mies ich Drummer Nicko McBrain halte? Was der teilweise zusammenspielt, ist grausam und für jemanden, der mit Clive Burr großgeworden ist, kaum auszuhalten. Mußte mal gesagt werden.

Frank


DIMENSION ZERO
Silent Night Fever

Wißt Ihr, was dabei herauskommen kann, wenn man nach einer bestimmten CD (Dew-Scented) sucht, sie nicht findet und stattdessen jede Menge Scheiben unter „Div. D“ zum Probehören mitnimmt, die vielleicht interessant sein könnten? Eine absolut wahnsinnige und fantastische Killer-CD wie diese hier! Adi hatte sich durch einen Stapel Platten gehört und dabei diese hier entdeckt und mir bei meinem letzten Besuch gleich vorgestellt – ich bin sicher, die Namen Anders Friden und Jesper Strömblad sagen euch was!? Genau, In Flames. Und nun stellt euch die schnellen und punktgenau gespielten, knallhart und glasklar produzierten In Flames-Songs wie „Food for the gods“, „Beyond Space“ oder „Pinball Map“ und diese auf eine ganze CD verteilt vor. Wahnsinn meint ihr? Genau das habe ich auch gedacht, als ich das Ding zuhause durchgehört habe, Wahnsinn! Eine totaler Hammer, der sofort auf den Punkt kommt, intelligente Breaks besitzt, Wahnsinnsmelodien, dazu auch In Flames-mäßiger Gesang (vielleicht noch ein bissel derber, ohne aber in Gekreische auszuarten) und fertig ist die perfekte Überbrückung zur nächsten CD meiner schwedischen Lieblingsband. Nicht leicht aufzutreiben, aber eine Suche lohnt sich wirklich und wenn ihr das Ding nicht findet, dann bestellt es. Unbedingt und ohne lange zu warten. Daß es die Songs nur auf knapp über eine halbe Stunde Spielzeit bringen, ist zwar nicht schön, bleibt aber der einzige Kritikpunkt. Obwohl...Kritikpunkt? Slayer kamen bei „Reign in blood“ auch eine halbe Stunde lang dermaßen zur Sache, daß einem Hören und Sehen verging und haben das seither nie mehr geschafft, also liegt der Vergleich auf der Hand – Dimension Zero haben In Flames´ „Reign in Blood“ eingespielt. Kaufen!!!

Frank


DELIRIOUS
Designed by Violence

Zur Belohnung seiner Zeitinvestition fiel für Adi bei seinem Trip durch “Div. D“ nicht nur Dimension Zero, sondern auch noch diese CD hier ab. Delirious war uns allen bis dato vollkommen unbekannt, aber das hat sich jetzt zum Glück geändert, denn wenn es je eine Band gab, die wirklich geilen Bay Area-Thrash im Stile der alten Helden Testament, Exodus oder Forbidden gespielt hat, dann diese deutsche (huch!?) Truppe hier. Und wie es sich gehört, bedanken sie sich auch artig bei den genannten und noch bei ein paar anderen Heroen der 80er, machen pflichtbewußt ein Kreuz hinter den Bands, die nicht mehr existieren und haben auch eines hinter Metallica gesetzt und den Zusatz ´94 dazugesetzt (so sieht es aus!). Sieht man mal vom komischerweise total abfallenden, weil lahmen Opener ab (selten eine so unglücklich eingeleitete CD gehört), preschen die Songs in allerbester Thrash-Manier nach vorne los, die Gitarren schießen ein gelungenes Riff nach dem anderen ab, Breaks werden gesetzt, wann immer es nötig ist und dazu kommen dann neben der gelungenen Produktion auch noch der absolut grandiose Gesang (!), der gekonnt zwischen allen möglichen Tonarten hin- und herwechselt und den aggressiven Songs den nötigen Biß verleiht sowie die Frage, warum kein Mensch diese geile Band hier kennt? Hundertmal besser als die völlig zu Unrecht gehypten Destruction oder Kreator und wie Dimension Zero ebenfalls eure Suche und euer Geld wert!

Frank


SOILWORK
Natural Born Chaos

Was für eine geile CD! Einer der wenigen Fälle, bei denen all das Lob der gekauften Major-Presse stimmt, bei der jedes Wort an dieser Stelle Verschwendung scheint – völlig abgefahrene Songs, melodisch, daß man meint, Dream Theater würden mitmachen, dazu der klare und melodische Gesang und dann wieder die dunkle, bösartige Seite, ultrabrutal und doch differenziert, die Stimme in aggressives Growlen umschlagend. Die Songs sind alle (!) absolute Spitze und lassen mich am Ende nur völlig begeistert feststellen, daß Soilwork eine Band sind, bei der es Spaß macht, zuzuhören, die bei allen melodischen Momenten die nötige Aggressivität nicht vermissen lassen und eigentlich jeden von Euch ansprechen sollten. Absoluter Pflichtkauf!

Frank


RHAPSODY
Power of the Dragonflame

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich besitze die 3 regulären Rhapsody-CD´s und habe mir die EP, die vor kurzem rauskam, nur gebrannt, weil sie lediglich Altbekanntes wiederholt hat, eine Gefahr, die ich bei den Jungs so langsam aber sicher kommen gesehen habe. Ich habe mir daher die neue CD erstmal angehört und war baff erstaunt: Klar gibt es keinen Stilbruch o.ä. (schön dumm wären sie), es regiert nach wie vor absolut bombastischer Metal mit totaler Epic-Schlagseite, massig Chören etc., eben das, was man gewohnt war, aber (und das ist der Grund, warum ich mir die CD geholt habe), Rhapsody sind aggressiver geworden! Der Gesang transportiert nicht mehr dieses Hammerfall-Feeling (ich liebe Hammerfall, aber gesanglich könnten sie ein paar Ecken und Kanten vertragen..), sondern wird auch mal rauh und aggressiv, am besten nachzuhören beim gigantischen „When demons awake“. Mir gefallen zudem die Songs sehr gut, weil sie sehr abwechslungsreich sind, es macht einfach Spaß, sich das anzuhören, es klingt metallisch und episch zugleich, ist einmal mehr glasklar und druckvoll produziert und zeigt allen, wie man wirklich klingen muß, wenn man sich das Wörtchen Epic in der Stilbezeichnung verdienen möchte. Und das ist bei beinahe täglich erscheinenden Bands dieses Genres das höchste Kompliment, das man verleihen kann – wenn ich dann in einem der Major-Mags was von wegen „Es fehlt die Aggressivität“ lesen muß, könnte ich dem betreffenden tauben Schreiberling so lange die CD in voller Lautstärke vorspielen, bis er sie vor lauter Promos und Gratisgaben auch wirklich gehört und begriffen hat. Adi hat sich die Deluxe-Doppel-CD gekauft und die DVD auf Video überspielt, so daß ich mir auch noch die Clips anschauen konnte – der erste war auch gleich der Beste, Fantasy, Nebel und Frauen (hihi...), ansonsten wird gekämpft, Burgen gezeigt, echt lustig, sich das auch mal visuell umgesetzt anzusehen, Bild-und Tonqualität sind über jeden Zweifel erhaben und die Verpackung mit dem einmal mehr fantastischen Fantasy-Artwork kommt gerade in der großformatigen Luxus-Version nochmal so geil daher.

Frank



MANILLA ROAD
Courts of Chaos

Mit “COC” veröffentlichen Iron Glory eine weitere Scheibe aus dem Backprogramm von Manilla Road, jener Band die (darauf bin ich immer noch stolz) im Mortal Sin als einem von ganz wenigen Mags in Deutschland interviewt und ansonsten leider recht stiefmütterlich behandelt wurde. Diese 1990 erschienene Scheibe war zwar besser produziert als die grandiosen Vorgängeralben, konnte mich aber, was die Songs betraf, nicht sonderlich begeistern – nachdem ich nun die CD gehört habe, muß ich feststellen, daß es auch nach 12 Jahren nicht anders ist, zu uninspiriert erscheinen die härteren Passagen, zu einfallslos die epischen Teile der Platte. Die Band befand sich seinerzeit schon auf dem Weg nach unten (na ja, sonderlich weit nach oben waren sie (leider) eh nie gekommen) und läßt mich an alle Unentschlossenen die Empfehlung aussprechen, unbedingt die fantastischen „Crystal Logic“, „Open the Gates“ und „The Deluge“ anzutesten.

Frank


EXILED
Same

Mit einem wunderschönen Riff beginnt diese CD hier, bevor der Gitarrensound dann ein wenig in sich zusammenfällt (schade..). „King´s Quest“ heißt der Opener der CD und bietet US-Power Metal der alten Schule, will sagen jede Menge Midtempo (bis auf „Exiled“, da geht´s richtig zur Sache, Speeeeeeed!!!!) und sehr rifflastig, dabei stets die alten Heroen von Metal Church bis Vicious Rumors im Blick. Blieben noch der gute (hohe bis mittelhohe) Gesang zu erwähnen, die gelungenen Riffs, die Power und Melodie auf den Punkt bringen sowie die Tatsache, daß mir solche Bands hundertmal lieber sind als all die italienischen „Epic“-Metaller, die mit dünnen Produktionen, viel Keyboard-Gedudel und schwachbrüstigem Gesang die Frage aufkommen lassen, ob sie überhaupt die Bedeutung des Wortes Metal kennen. Exiled kennen sie und dürften mit ihren geilen Riffs sicher nicht wenige unter euch Liebhabern klassischen 80er Metals ansprechen. Daß es solche auch in den USA noch gibt, beweist dieses Quintett hier, welches hoffentlich auch in den „meinungsbildenden“ Magazinen entsprechend gewürdigt wird. Erhältlich für lohnenswerte 15,50 € bei Hellion unter www.hellionrecords.de.

Frank


KRAZE
Devil in Disguise

Sie haben ja echt Nerven, die Jungs von Iron Glory, Songs dreier Demos einer US-Speed-Metal-Band zu veröffentlichen, die auch soundmäßig (natürlich) nicht einwandfrei sind (die Bänder stammen von 1987 bis 1989). Wenn man sich das Material so anhört, hat man es hier mit einem typischen Fall von „zu spät dran“ zu tun, denn das an Legenden wie Intruder oder Stormtrooper erinnernde Material wäre einige Jahre früher wie eine Bombe eingeschlagen. So haben es die Jungs von Kraze leider nur zu 3 Demos gebracht, und dabei sind Songs wie „Solar Strike“, „Devil in disguise“, „Land of Sorcery“ (klasse Refrain, DAS ist eine Stimme!!) oder „Onward to war“ mit ihrem Tempo sowie dem teils zweistimmigen Gesang echte Killer, die man als Liebhaber der guten alten Zeit einfach lieben muß. Mir hat es tierisch Spaß gemacht, die CD anzuhören, die einen wie eine Zeitmaschine in jene Ära zurückbringt, in der Power Metal noch unverfälscht, mit Power und Enthusiasmus gespielt wurde und in der Klassiker wie reife Früchte vom Metal-Olymp fielen, die auch heute noch in ehrwürdiger Erinnerung bei all denjenigen stehen, die damals dabeigewesen sind oder ganz einfach Interesse an dieser Zeit haben. Daß Kraze von ´87 - ´89 nichts mehr reißen konnten, wird beim Anhören der CD klar, sollte euch aber nicht daran hindern, diesen kleinen Diamanten mit nach Hause zu nehmen. Er wird es euch mit feinstem US-Speed-/Power Metal danken.

Frank


MOTÖRHEAD
Hammered

Cooler Titel, cooles Cover und dennoch sooo langweilig....mies produziert, die Songs austauschbar, ohne Feuer und Aggressivität, man bekommt fast den Eindruck, Lemmy hätte keinen Bock gehabt. Macht nix, erfreue ich mich eben an den alten Knallern sowie am grandiosen Vorgänger und investiere mein Geld woanders. Solltet ihr auch tun, hört euch aber unbedingt das gesprochene „Serial Killer“ am Ende der CD an. Das ist genial!!!!

Frank


NORTHERN TALES
Bloodporn Industries

Den gemäß Label-Info überall gelobten Vorgänger kenne ich leider nicht, da war von Melodic Death die Rede, nur auf der mir vorliegenden neuen CD erschließt sich mir das nicht…die Gitarren erklingen in Moll, leider nicht besonders produziert, die Riffs teilweise traditionell, ab und zu eine Melodie und dazu total total ausdrucksloser Gesang, der auch nicht besser wird, wenn er von Gegröhle der Marke Dew-Scented in klare Singstimme verfällt. Bestes Beispiel ist „Do me a favour“, die Rhythmus-Gitarre klingt, als ob sie sich bei der Aufnahme selbst gelangweilt hätte. Die Platte ist nicht wirklich schlecht (so erklingt zu Beginn von „Wasted fallen lands“ ein Lizzy-artiges Lead, bevor der Song wieder ins Mittelmaß zurückfällt, einige schöne Leads gibt es auch zu hören), sie ist nur schrecklich belanglos, plätschert ohne Höhepunkte vor sich hin und ist meiner Meinung nach nicht dazu angetan, bei all der starken Konkurrenz Käufer anzuziehen. Sorry Leute, aber das war nix...                  

Frank


MANOWAR
Warriors Of the World United

Scheiße und langweilig!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Guido